Zusammenarbeit von Club und Pro zur Gewinnung von Mitgliedern und Erhaltung der Mitgliederstruktur


Marcus Bruns
Marcus Bruns

Wie könnte eine gute Zusammenarbeit zwischen Club´s und den Clubpro´s aussehen, damit die Mitgliederzahlen steigen bzw. stabil bleiben? Welche Maßnahmen sollten die beiden Seiten ergreifen und wie sollte der Austausch von Ideen stattfinden?

 

In den letzten Wochen und Monaten, konnte man leider immer wieder in den Golfmedien lesen und hören, dass einige Clubs schließen mussten, weil die Mitglieder ausblieben und somit keine gesunde Finanzielle Grundlage mehr bestand oder weil Misswirtschaft betrieben wurde. In diesem Artikel möchte ich ein paar Anregungen dazu geben, wie die Clubs es schaffen können, eine evtl bessere Struktur auf zu bauen, um neue Mitglieder zu gewinnen und wie die einzelnen Segmente besser zusammen arbeiten könnten.

 

Der Golfpro und der Clubmanager sind zwei Personen, von denen viel auf einer Anlage abhängt. Aus meiner Sicht als Pro, ist es jeden Tag so, dass die Mitglieder mich als einen Ihrer ersten Ansprechpartner auf der Anlage sehen. D.h. für mich, freundlich sein und vor allem muss ich immer auf dem Laufenden sein, was im Club passiert oder was in der Zukunft angedacht ist.

 

Um immer auf dem neusten Stand zu sein, sollten sich mindestens alle 14 Tage, der Manager, der Pro und der Greenkeeper zusammen setzen, um über die verschiedenen Dinge zu sprechen, die passiert sind, Dinge die man verbessern kann und Dinge die geplant sind. Dieser Austausch ist in meinen Augen mit der wichtigsten Punkt für eine gute Zusammenarbeit.

 

 Um die Mitgliederzahlen erstmal konstant zu halten, sollte darüber nachgedacht werden, dass man den Pro mit in die Platzaufsicht mit einbezieht. In der Ausbildung wird uns auch einiges aus dem Bereich des Greenkeepings beigebracht, wodurch wir eine Art Grundwissen haben. Allerdings würde ich es aus Pro Sich noch besser finden, wenn der Pro sich einmal im Monat mit Manager, Greenkeeper und einem Mitglied zusammensetzt, um über evtl. Veränderungen auf dem Platz zu sprechen. Der Pro sieht ja auf dem Platz auch immer sehr viel, da er ja häufig mit seinen Schülern auf dem Platz unterwegs ist.

 

Der Platz ist ja auch immer, mit der Range zusammen, dass Aushängeschild des Clubs. Dieser sollte für die Mitglieder immer top gepflegt sein und aber auch spielbar, damit die Mitglieder auch Freude am Sport haben.

 

Um mehr Mitglieder zu gewinnen, muss man investieren. Daher sehe ich es als wichtig an, dass der Clubpro, mehr in das Clubleben und die Werbung mit einbezogen wird.

Natürlich kostet das dann den Club auch ein wenig Geld, aber das wird der Club durch den Einsatz des Pros auch zurück bekommen, schließlich weiß er, wovon er redet und hat vielleicht ein besseres Gefühl dafür, was die Leute haben wollen.

 

Ein Pro sollte in meinen Augen folgende Aufgaben übernehmen, die zur Steigerung der Mitgliederzahlen führen:

 

+Schnupperkurse

+das Jugendtraining der kleinsten leiten

+den Eltern, die noch kein Golf spielen, während des Jt was bieten. z.b. kostenloser Schnupperkurs

+auf Messen gehen und dort Werbung für seinen Club machen

 

+in den sozialen Medien aktiv sein

 

+4-6 Tage im Jahr anbieten, wo er Interessenten, kostenlos Schnuppertraining gibt

 

+Platzreifekurse

 

+Tag der offenen Tür

 

+Showmatch oder Trickshotshow

 

Für diese oben genannten Punkte, ist der Pro ausgebildet und kann daher den Interessenten was bieten, was auch Professionell aufgezogen ist. Der Pro sollte für die Interessenten, der erste Ansprechpartner sein, wenn es um das Thema Golf geht. Das macht die ganze Sache glaubwürdiger und wie gesagt, professioneller.

 

Ich denke das dieser Punkt noch mehr ausgebaut werden muss und das die Clubs mehr investieren müssen, um neue Mitglieder zu gewinnen.Schließlich ist es ja auch so, dass wenn man zum Zahnarzt geht, möchte man die Wurzelbehandlung auch nicht vom Praktikanten durchgeführt bekommen. Nur wenn etwas was kostet, dann ist es auch was wert.

 

Die Pros und Clubs sollten auch zusammen mehr Werbung nach außen machen. Nicht nur das Logo des Clubs ist ein Aushängeschild nach außen, sondern auch das Auftreten des Pros.

 

In der heutigen Zeit läuft bekanntlich viel über die sozialen Medien. Durch diese Medien, ist es doch so, dass man am dadurch viele Menschen erreichen kann und auch motivieren kann, einen Schritt in den Golfsport zu wagen und das auch Mitglieder aus anderen Clubs sich vielleicht überlegen, den Club zu wechseln. In den letzten Jahren sind immer wieder Leute aus anderen Clubs zu mir zum Training gekommen und haben sich dann nach einiger Zeit dazu entschieden, den Club zu wechseln oder eine Zweitmitgliedschaft zu machen.

 

Die sozialen Medien, sind heute der Grundstein dafür, dass man Werbung nach außen tragen kann. Man kann z.B. kleine Videos von Turnieren zeigen, einen Imagefilm für den Club drehen, Lehrvideos vom Pro zeigen oder auf die wunderbare Gastronomie aufmerksam machen.

 

Seit einem Jahr ist es bei uns so, dass die Driving Range Bälle kostenlos sind. Egal ob man Mitglied ist oder Greenfeespieler.

 

Durch die Sozialen Medien, kann man auch eine Zielgruppe erreichen, die für den Fortbestand des Clubs wichtig ist. Die Leute zwischen 25 und 50 Jahren. Diese Gruppe ist doch in den meisten Clubs nicht in der Lage, die Mitgliedschaft zu zahlen oder Sie wollen es nicht, weil Sie eine Familie haben, ein Haus gebaut haben und einen Job haben, der Sie voll ausführt. Hierfür müssen Angebote her, wie z.b. Nightgolf mit anschließender Party, Frühstücksgolf (vor der Arbeit ein Gruppentraining mit Kaffee und Brötchen.

 

Wichtig ist es aber auch, dass der Club und der Pro zusammen an einer Mitgliedschaft arbeiten, die für die ganze Familie ideal ist. Jahresbeitrag den man auch Monatlich bezahlen kann und dazu gibt es noch 5 Familien Unterrichtsstunden. Wenn man das hinbekommt, dann sind Club, Pro und die Familien glücklich. So etwas gibt es z.B. schon in einigen Tennisclubs. Dann sollte es im Golf auch klappen.

 

Durch diese Maßnahme, haben wir etwas Einzigartiges in der Region geschaffen und auch das hat Auswirkung auf die neuen Mitglieder. natürlich muss jedes Mitglied einen sehr geringen Unkostenbeitrag für die Bälle zahlen, aber 80% der Mitglieder haben diesen Beitrag nach sehr kurzer Zeit raus und schlagen dann ca. 10 Monate kostenlos Bälle. Dies sind nur ein paar Ideen um neue Mitglieder zu bekommen bzw., um die „alten“ Mitglieder zu erhalten.

 

Freedrop: Der Pro ist für die Mitglieder und Neumitglieder der erste und wichtigste Ansprechpartner in Sachen Golf. Daher sollte er immer im Bilde sein, ein freundliches und Professionelles Auftreten haben. Wie oft hört man von Mitgliedern: “.mein Pro hat gesagt…“. Dieser Satz sagt schon viel darüber aus, wie die Mitglieder Ihren Pro sehen und an wem Sie sich orientieren. Ein guter Pro ist für den Club Gold wert.

  

Marcus Bruns, Golfprofessional GC Syke, info@marcusbruns.de

 

Marcus Bruns  GC Syke e.V., G1 PGA Golfprofessional, Online Coach, Podcaster, IST-Clubmanager, Kontakt: info@marcusbruns.de,    www.marcusbruns.de