Golf ist ein Genusssport


Pic: GC Starnberg
Pic: GC Starnberg

GOLF HÄLT FIT- darüber herrscht ein breiter Konsens. Aber auch „Golf“ muss sich fit halten oder jetzt schon für die Zukunft fit gemacht werden! Golf muss sich in der heutigen Zeit breiter aufstellen, was sicher noch stärker für die Zukunft gilt!

 

Im Leistungssport muss das Hauptaugenmerk darauf liegen die Attraktivität für die Zuschauer am Fernseher und auf dem Platz zu steigern. Im Breitensport hingegen ist es an der Zeit, das Golfspiel innerhalb des Regelwerks derart zu vereinfachen, dass der Zeitfaktor in unserer freizeitarmen Gesellschaft kein Ablehnungsfaktor mehr sein kann. Dies schafft neue Kunden und ist deshalb essentiell.

 

Doch nicht zu vergessen ist natürlich auch der Bereich des Golfspielens, wo er zum Genusssport wird. Ihn zu einem Erlebnis werden zu lassen und durch unterschiedliche Synergien faszinierend zu gestalten, wird uns viele neue Möglichkeiten eröffnen.

 

Dieser Artikel, in einer Reihe von möglichen Dreien, soll daher den letztgenannten Bereich unter die Lupe nehmen.

 

Unsere heutige Gesellschaft ist extrem schnelllebig geworden. Nicht zuletzt durch die „schnellen“ Medien, die unserer Leben beherrschen. Man kommt schnell und ohne große Hindernisse an Informationen, man ist immer erreichbar und erhält vor allem ein Überangebot an Freizeitangeboten. Natürlich ist das nicht zuletzt dem effektiv platzierten Marketing und der eingängigen Werbung geschuldet, die es schaffen in unserer schnellen, viel beschäftigten Gesellschaft den Drang nach Konsum zu erhöhen. Man nimmt sich keine Zeit mehr sich selbst zu sein und für sich etwas Gutes zu tun, man hat nur noch Zeit etwas Gutes zu erwerben. Dabei gilt der Grundsatz „am besten so viel wie möglich in kürzester Zeit“ damit man den Rest der Zeit, zum Geldverdienen nutzen kann, um sich dann wieder von der Werbung sagen zulassen, was man brauchen könnte.

 

Als Golfanlage ist es hier wichtig, wettbewerbsfähig und somit auch konkurrenzfähig zu bleiben und in einem gewissen Rahmen mitzuziehen, dabei aber nicht das Hauptprodukt, das man anbieten will, aus dem Focus zu verlieren: den Genuss und somit auch die Entschleunigung. Das bedeutet, man muss den Trend nicht nur mitmachen, sondern sich zu Nutze machen und vor allem aktiv mitzugestalten.

 

Wie schaffen es Golfclubs also nun, mehr in dieser Richtung zu bieten und den Genuss im Vordergrund zu halten?

 

Zum einen mit der „Liebe zum Detail“. Nach dieser Leitlinie, der „Leading Golf Clubs of Germany“, streben viele Anlagen. Man möchte seinen Kunden wortwörtlich die perfekte „Spielwiese“ präsentieren und darüber hinaus auch der Ästhetik Rechnung tragen. Sei es durch gepflegte Blumenbeete am Clubeingang, eine wohlgestutzte Hecke oder auch nur einfach mal ein liebevoll bemaltes Vogelhäuschen.

 

Die Ruhe der Natur und die Schönheit der Landschaft sollen - einfach ein harmonisches Bild ergeben. Der Kunde kommt und kann genießen.

 

Etwas, das für den Golfer schon alltäglich ist, sollte dabei auch für die Golfanlage immer an erster Stelle stehen: die Synergie zwischen Natur und Golfsport herausragend zu präsentieren.

 

Neben der Natur ist auch ein einzigartiges Restaurant auf der Golfanlage ein enormer Genussfaktor. Eine Clubgastronomie, wie Sie auch gerne genannt wird, ist ein wenig das Wohnzimmer des Golfers und somit auch des Kunden.

 

Neben einer kleineren Speisekarte speziell für die Golfenden nach der Runde, haben die Gäste mit einer Abendkarte auch die Chance einen tollen, genussvollen Abend „ohne Golfschuhe“ in ihrem „Wohnzimmer“ zu verbringen.

 

Dem Anlass geschuldete, qualitativ hochwertige Speiseauswahl, gepflegte Biere, gute Weine rundum adäquates Ambiente sorgen im Zusammenspiel mit der besonderen Stimmung abends auf einer Golfanlage für das rundum Wohlfühlgefühl und schafft weitere Synergien. Der Gastronom ist Gastgeber, er ist unter anderem der erst Kontakt für einen Nichtgolfer. Ein Restaurant, in dem sich jeder wohlfühlt und schöne Stunden verbringen will. Ein wichtiger Faktor ist auch eine kinderfreundliche Grundhaltung der Gastronomie, um junge Familien einbinden zu können!

 

Damit sind die Möglichkeiten den Aufenthalt auf der Golfanlage zu einem Sinneserlebnis zu machen, noch lange nicht erschöpft. Tanzkurse im oftmals leerstehenden Veranstaltungssaal/raum beleben das Clubleben ebenso wie Kochkurse oder Themenabende, wie zum Beispiel „Krimi Dinner“, Kochbattles a la „Küchenschlacht“, Darttuniere nach englischer Tradition, rundum Veranstaltungen, die nicht nur Mitglieder, sondern auch die Ortsgemeinde miteinbeziehen, egal ob Golfer oder Nichtgolfer und auch die Talente und besonderen Fähigkeiten der Mitglieder und Gäste ansprechen und herausfordern. Auf der Golfanlage kann man nicht nur im Grünen, sondern auch in den Clubräumen das Leben in vollen Zügen genießen.

 

Was können nun noch für Synergien geschaffen werden? Veranstaltungen, die keine kreativen Grenzen kennen und die gesamte Anlage und das Umfeld des Clubs erfordern und einbinden.

 

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Golfturnier mit musikalischer Untermalung. Hier entsteht neben dem sportlichen Wettkampf auf dem Grün auch eine grüne Bühne für die Künstler und Künstlerinnen eines klassischen Ensembles oder sogar modernere Stilrichtungen, wie Jazz und Pop.

 

Die Turnierteilnehmer und Teilnehmerinnen spielen dieses Turnier und an einigen Löchern wird das Spiel zum einen musikalisch untermalt oder die Schläge musikalisch interpretiert. Spielt der Golfer einen tollen Golfschlag ertönt ein triumphierender Marsch, gelingt der Golfschlag eher nicht könnte aus dem Hintergrund Katzenmusik ertönen. Unvorstellbar, dass so etwas funktioniert?

 

Nein? Geht nicht! Doch! Gut! Sehr gut! Im Golfclub Starnberg wird diese Form von Turnier seit drei Jahren erfolgreich zusammen mit der Bayerische Philharmonie verwirklicht. Neben dem Erleben eines traumhaften Golftages gewinnen dabei nicht nur die Teilnehmer, ganz im Sinne, der bereits oft erwähnten Synergien, ist es für die Bayerische Philharmonie eine Möglichkeit Spendengelder für Ihre sozialen Projekte zu generieren, wie zum Beispiel Musik schafft Heimat und ein Herz für Senioren (http://www.bayerische-philharmonie.de/Navigation/Soziales-Engagement/Idee).

 

Für den Golfclub Starnberg ist es ein Projekt Genuss und Golf zu kreieren. Der Schritt raus aus dem alltäglichen Turnierablauf, hin zu einer Veranstaltung, die es so weltweit kein zweites Mal gibt, wird damit vollzogen. Alle Golfer und Golferinnen haben so die Möglichkeit Ihrem Sport nachzugehen und zudem auf dem Golfplatz weitere „Gänsehaut“-Momente zu erleben und am Abend neben einem Galadinner, auch ein Konzert im eigenen “Wohnzimmer” beizuwohnen.

 

Events, wie dieses kombinieren die Genussfaktoren Sport, Natur, Kulinarik und Musik wie es wahrscheinlich so nur im besonderen Ambiente des Golfsports möglich ist. 

 

Freedrop: Es liegt also an den Betreibern der Golfanlagen, mit kreativen Ideen der Schnelllebigkeit unserer heutigen Gesellschaft entgegen zu wirken. Es liegt aber auch an den Kunden, dieses Mehrangebot zu schätzen, anzunehmen, zu finanzieren und sich somit eine Chance zu geben, wieder mehr nachhaltigen Genuss zu erleben! Bemühen Sie sich, Golfanlagen und Kunden über erfolgversprechende Wege zusammen zu bringen.

 

 

Michèle Holzwarth,  Clubmanagerin im GC Starnberg, Kontakt: michele.holzwarth@gcstarnberg.de

 

Weitere Infos:

seit 2007 Bundesligaspielerin im Berliner GC Gatow (seit der Platzreife dort 😉), Master of Science Sportmanagement 2013, IST Diplom Golfbetriebswirtin 2016, Bachelor of Science Business Administration 2011 (USA).